In diesem Blogbeitrag setzte ich die Reihe über die Herrlichkeit des HERRN weiter fort. Im letzten Blogbeitrag sprach ich darüber, wie David den Bauplatz für das Haus des Herrn ausfindig gemacht hat. Doch bevor David starb, tat er noch mehr:
1. Chronik 22,2-4: Und David befahl, dass man die Fremden versammeln solle, die im Land Israel waren; und er stellte sie an als Steinhauer, um Quader für den Bau des Hauses Gottes zu behauen. Und David ließ Eisen in Menge für die Nägel zu den Torflügeln und für die Klammern bereitstellen; und Bronze in einer Menge, dass es nicht zu wiegen war; auch Zedernholz ohne Zahl, denn die Sidonier und die Tyrer brachten Zedernholz in Menge zu David.
Dieses Verhalten von David beeindruckt mich sehr. Er akzeptiert das Reden von Gott, dass er nicht das Haus des Herrn bauen darf, ohne zu klagen und zu murren. Stattdessen arbeitet er daran, alles bereit zu stellen, damit sein Sohn Salomo dieses Haus bauen kann. Wie oft ist mir die Einstellung begegnet: Wenn nicht ich, dann keiner! Das Reich Gottes funktioniert jedenfalls nicht über Egoismus.
Das erinnert mich an Philipper 2,4-4: Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. David hat dies perfekt beim Bau des Hauses Gottes umgesetzt. Das hat sicherlich einen großen Teil zu dem Segen, der von dem ersten Tempel ausging, beigetragen.
Vers 5: Und David sagte sich: Mein Sohn Salomo ist noch jung und zart. Das Haus aber, das dem HERRN gebaut werden soll, soll überaus groß werden, zum Preis und zum Ruhm in allen Ländern. So will ich denn das Nötige für ihn bereitstellen. Und so stellte David Vorrat in Menge bereit vor seinem Tod.
Auf der einen Seite sah David, dass sein Sohn noch zu jung war, für solch eine gewaltige Aufgabe. Auf der anderen Seite sah er, wie Gott auch, das Potential, an dieser großen Aufgabe zu wachsen. In den nächsten Versen erklärt David seinem Sohn die Umstände, warum er nicht das Haus bauen durfte. Und dann ermutigt er Salomo, sich dieser Aufgabe zu stellen.
Verse 6 bis 13: 6 Und er rief seinen Sohn Salomo und gebot ihm, dem HERRN, dem Gott Israels, ein Haus zu bauen. Und David sagte zu Salomo: Mein Sohn, ich selbst hatte in meinem Herzen vor, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus zu bauen. Aber das Wort des HERRN geschah zu mir, indem er sprach: Du hast Blut in Menge fließen lassen und große Kriege geführt. Du sollst meinem Namen kein Haus bauen! Denn viel Blut hast du vor mir auf die Erde fließen lassen. Siehe, ein Sohn wird dir geboren werden, der wird ein Mann der Ruhe sein, denn ich werde ihm Ruhe schaffen vor allen seinen Feinden ringsum. Denn Salomo wird sein Name sein, und Frieden und Ruhe werde ich Israel geben in seinen Tagen. Der soll meinem Namen ein Haus bauen; und er soll mir Sohn und ich will ihm Vater sein; und ich werde den Thron seiner Königsherrschaft über Israel festigen für ewig [das ist jetzt wieder eine Prophetie auf Jesus, den Sohn Gottes]. Nun, mein Sohn, der HERR sei mit dir, dass es dir gelinge und du das Haus des HERRN, deines Gottes, bauest, wie er über dich geredet hat! Auch dir wird der HERR Einsicht und Verstand geben, und er wird dich über Israel setzen, dass du das Gesetz des HERRN, deines Gottes, beachtest. Dann wird es dir gelingen, wenn du darauf achtest, die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen zu befolgen, die der HERR dem Mose für Israel geboten hat. Sei stark und mutig, fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen!
Die Parallele dazu finde ich in Josua 1,6-9. Hier ermutigt Gott den Leiter Josua für seine menschlich nicht machbare Aufgabe: Sei stark und mutig! Denn du, du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ihnen zu geben ich ihren Vätern geschworen habe. Nur sei recht stark und mutig, dass du darauf achtest, nach dem ganzen Gesetz zu handeln, das mein Knecht Mose dir geboten hat! Weiche nicht davon ab, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du überall Erfolg hast, wo immer du gehst! Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben. Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der HERR, dein Gott, wo immer du gehst.
Bei Salomon hat dies sein Vater David getan – natürlich im Auftrag vom himmlischen Vater. Wurdest du von deinem irdischen Vater so gesegnet und ermutigt? Bei mir leider nicht. Diese Ermutigung und Bestätigung hat dann der himmlische Vater persönlich nachgeholt. Wen das näher interessiert, siehe mein Buch „Komm höher herauf! – Visionen vom Berg Zion, dem Garten Eden und dem himmlischen Jerusalem“.
In den Versen 14 bis 16 beschreibt David dann, was er für den ‚Hausbau‘ schon bereit gestellt hatte: Und siehe, durch meine Bemühung habe ich für das Haus des HERRN 100 000 Talente Gold und 1 000 000 Talente Silber bereitgestellt; und die Bronze und das Eisen sind nicht zu wiegen, denn es ist in großer Menge vorhanden; auch Holz und Steine habe ich bereitgestellt, und du wirst noch mehr hinzufügen. Und Handwerker sind bei dir in Menge: Steinhauer und Arbeiter in Stein und Holz, und allerlei Sachverständige in jeder Arbeit. Das Gold, das Silber und die Bronze und das Eisen sind nicht zu zählen. Mache dich auf und handle! Und der HERR sei mit dir!
David hat hier seinem Sohn Salomo sehr viel vererbt. Allerdings mit der Bedingung, dem Herrn ein Haus zu bauen. Salomo hat dies dann umgesetzt und den ersten Tempel erbauen lassen. Dies war ein prächtiger Tempel zu Ehre Gottes, der in der damals weltweit bekannt wurde und die Menschen in Erstaunen versetzte.
Was können wir daraus lernen. Das Neue Testament, der neue Bund, konnte nur durch den Tod von Jesus Christus und seine Auferstehung wirksam werden. Wenn wir unser Leben Jesus Christus übergeben, sind wir seine Erben. Zwei Bibelstellen dazu:
Galater 3,29: Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft und nach der Verheißung Erben.
Hebräer 9,15: Und darum ist er [Jesus Christus] Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfangen.
Wir empfangen durch Jesus nicht nur ein irdisches Erbe, sondern ein ewiges Erbe. Jesus stellt in der Geschichte aus Matthäus 25,14-30 uns die Frage, was wir mit dem Erbe anfangen: Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: Und einem gab er fünf Talente [einen großen Geldbetrag], einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit; und reiste außer Landes. Sogleich aber ging der, welcher die fünf Talente empfangen hatte, hin und handelte mit ihnen und gewann andere fünf Talente. So auch, der die zwei empfangen hatte, auch er gewann andere zwei. Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und rechnet mit ihnen ab. Und es trat herbei, der die fünf Talente empfangen hatte, und brachte andere fünf Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, siehe, andere fünf Talente habe ich dazugewonnen. Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn. Es trat aber auch herbei, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich dazugewonnen. Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn. Es trat aber auch herbei, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine. Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, hätte ich das Meine mit Zinsen erhalten. Nehmt ihm nun das Talent weg, und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn jedem, der hat, wird gegeben und überreichlich gewährt werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Bitte immer daran denken, es geht bei Gott in erster Linie um Beziehung. Im Kontakt mit dem Vater, dem Sohn und den Heiligen Geist bildet er uns aus, mit dem Erbe von Jesus Christus in seinem Sinn umzugehen. Er führt uns zur Reife.
Und dann, aus dieser intimen Herzensbeziehung, können wir seine vorbereiteten Werke tun. Nicht unsere Werke, gespeist aus dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, sondern Jesu Werke vom Baum des Lebens. Genauso wie Jesus nur das tat, was dem Willen des Vaters entsprach, sollen auch wir handeln:
Johannes 5,30: Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Diesen Blogbeitrag gibt es auch als Podcast.