In diesem BLOG Beitrag setzte ich die Reihe über die Betrachtung der Herrlichkeit des HERRN fort. Ich schließe meine Betrachtung über die Herrlichkeit des HERRN in der Feuer-/Wolkensäule bei Mose mit einer Bibelstelle aus Nehemia 9,12: Und in einer Wolkensäule hast du sie bei Tag geleitet und in einer Feuersäule bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten. Halten wir fest, die Herrlichkeit Gottes diente nicht nur dazu, das Volk Israel durch die Wüste zu geleiten, sondern sie sollte sie auch erleuchten. Leider blieb das damals auf Mose, Josua und Kaleb beschränkt.
Siehe dazu auch 4. Mo 14,22: Alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und mich nun zehnmal geprüft und nicht gehört haben auf meine Stimme. Wie fatal, nicht auf Gottes Stimme zu hören. Dadurch musste eine ganze Generation des Volkes Israel in der Wüste verbringen, bis sie alle gestorben waren. Gottes Herrlichkeit inklusive der Zeichen und Wunder dienen einem wichtigen Zweck: Gottes Stimme zu hören und ihm zu gehorchen. Wird dies nicht beachtet, kostet dies einen sehr hohen Preis.
Die Herrlichkeit Gottes war natürlich auch in der Bundeslade. Als Eli, der korrupte Hohepriester Israels seine Söhne wegen ihrer Verfehlungen nicht zurechtwies und auch noch zustimmte, dass die Bundeslade mit in den Krieg gegen die Philister zog, wurde diese von den Philistern erbeutet. Eli fiel, nachdem ihm diese Nachricht überbracht wurde, hinterrücks von seinem Stuhl und brach sich sein Genick. 1. Samuel 4,21, 19-22: Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war schwanger und sollte bald gebären. Und als sie die Nachricht hörte, dass die Lade Gottes weggenommen worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, kauerte sie sich nieder und gebar, denn ihre Wehen überfielen sie. Und als sie im Sterben lag, sagten die Frauen, die um sie her standen: Fürchte dich nicht, denn du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nicht und nahm es nicht mehr zu Herzen. Und sie nannte den Jungen Ikabod, um damit auszudrücken: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen! – weil die Lade Gottes weggenommen war und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. Darum sagte sie: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist weggenommen!
Was lernen wir daraus: Die Herrlichkeit des HERRN ist heilig uns lässt sich nicht missbrauchen. Doch auch die Philister wurden mit ihrer Kriegsbeute nicht wirklich glücklich. Das steht in 1. Samuel 5,1-4: Als die Philister die Lade Gottes weggenommen hatten, brachten sie sie von Eben-Eser nach Aschdod. Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon auf. Und als die Aschdoditer am nächsten Tag früh aufstanden und in das Haus Dagons kamen, siehe, da lag Dagon auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN [zwangsweise Beugung vor Gott, dem Schöpfer von allem]. Und sie nahmen Dagon und stellten ihn wieder an seinen Ort. Und als sie sich am Morgen des nächsten Tages früh aufmachten, siehe, da lag Dagon wieder auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN; und zwar lagen der Kopf Dagons und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, nur der Rumpf Dagons war von ihm übrig geblieben. Dumm gelaufen für den Gott, den sie anbeteten – wahrscheinlich einer der gefallenen Engel, die Satan nachgefolgt waren. Wie ich immer wieder betone, sich am HEILIGEN zu vergreifen, bekommt niemanden gut. Weder den Menschen noch den gefallenen Engeln.
Doch nicht nur der gefallene Engel bekam dadurch Probleme, sondern auch die Philister selber: 1. Samuel 5,6-7: Und die Hand des HERRN lag schwer auf den Aschdoditern. Und er brachte Verderben über sie, und er schlug sie mit bösen Beulen, Aschdod und sein Gebiet. Und als die Leute von Aschdod sahen, dass es so zuging, sagten sie: Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben! Denn seine Hand liegt hart auf uns und auf unserem Gott Dagon. Diese Anmaßung, sich am Heiligen Eigentum Gottes zu vergreifen zog das Gericht Gottes nach sich. Und das Gericht Gottes zog mit der Bundeslade mit, solange bis sie wieder an dem Platz war, den Gott dafür vorgesehen hatte.
1. Samuel 5,8-12: Und sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und sagten: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Und sie antworteten: Lasst die Lade des Gottes Israels nach Gat bringen! Und sie brachten die Lade des Gottes Israels dorthin. Und es geschah, nachdem sie sie dorthin gebracht hatten, da kam die Hand des HERRN über die Stadt, und es entstand eine sehr große Bestürzung. Denn er schlug die Leute in der Stadt, klein und groß, so dass Beulen an ihnen ausbrachen. Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Und es geschah, als die Lade Gottes nach Ekron kam, schrien die Ekroniter um Hilfe und sagten: Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir hergebracht, um mich und mein Volk zu töten! Da sandten sie hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sagten: Sendet die Lade des Gottes Israels fort, damit sie an ihren Ort zurückkehrt und mich und mein Volk nicht tötet! Denn es war ein tödlicher Schrecken über die ganze Stadt gekommen. Die Hand Gottes lag sehr schwer auf ihr. Und die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen. Und das Geschrei der Stadt stieg zum Himmel empor.
Zurückgeben wollten die Philister die Bundeslade offensichtlich nicht so ohne weiteres. Also breitete sich das Gericht Gottes weiter unter ihnen aus. Diese Sturheit der Philister ist bemerkenswert. Wie so oft: Gier frisst Hirn! Ganze sieben Monate verschoben sie die Bundeslade von einem Ort zum anderen. Da sie sich am HELIGEN vergriffen hatten, folgte das Gericht Gottes der Bundeslade auf dem Fuße. Gott hatte nicht umsonst genaue Anweisungen über Mose gegeben, wie mit diesem Heiligtum, das Träger seiner Herrlichkeit war, zu verfahren ist. Als sie nach sieben Monaten anscheinend am Ende mit ihrem Latein waren, befragten sie ihre Priester und Wahrsager.
1. Samuel 6,1-9: Und die Lade des HERRN war sieben Monate im Gebiet der Philister. Und die Philister beriefen die Priester und Wahrsager und sagten: Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? Lasst uns erkennen, wie wir sie an ihren Ort senden sollen! Und sie antworteten: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels zurückschicken wollt, so sollt ihr sie nicht leer zurückschicken, sondern ihr müsst ihm auf jeden Fall eine Sühnegabe entrichten. Dann werdet ihr genesen, und ihr werdet erkennen, warum seine Hand nicht von euch weicht. Und sie sagten: Was ist die Sühnegabe, die wir ihm entrichten sollen? Und sie antworteten: Nach der Zahl der Fürsten der Philister fünf goldene Beulen und fünf goldene Springmäuse! Denn es ist ein und dieselbe Plage über euch allen und euren Fürsten gewesen. Und macht Abbilder von euren Beulen und Abbilder von euren Springmäusen, die das Land zugrunde gerichtet haben, und gebt dem Gott Israels die Ehre! Vielleicht lässt er seine Hand leichter werden über euch und über eurem Gott und über eurem Land. Warum wollt ihr euer Herz verstocken, wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz verstockt haben? Ließen sie sie nicht ziehen, als der HERR ihnen übel mitgespielt hatte, und sie zogen weg? So macht einen neuen Wagen und nehmt zwei säugende Kühe, auf die noch kein Joch gekommen ist! Und spannt die Kühe an den Wagen und bringt ihre Kälber von ihnen weg nach Hause zurück! Und nehmt die Lade des HERRN und stellt sie auf den Wagen! Und die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Sühnegabe entrichtet, tut in ein Kästchen an ihre Seite und sendet sie hin und lasst sie gehen! Und seht zu! Wenn sie den Weg hinauf in ihr Gebiet, nach Bet-Schemesch zu geht, so hat er uns dieses große Übel getan; wenn aber nicht, so erkennen wir, dass nicht seine Hand uns geschlagen hat: Ein Zufall ist es für uns gewesen.
Interessant wie Gott hier durch heidnische Priester und Wahrsager spricht. Da tippe ich mal drauf, dass wohl kaum ihr gefallener Engel, genannt Dagon, ihnen das gesagt hatte. In diesem Fall benutzte Gott die Kühe, um die Lade auf das Gebiet des Volkes Israel zurückzubringen. 1. Samuel 6.14-15: Und der Wagen kam auf das Feld Joschuas, des Bet-Schemeschiters, und stand dort still. Und dort lag ein großer Stein. Und sie spalteten das Holz des Wagens und opferten die Kühe dem HERRN zum Brandopfer. Und die Leviten nahmen die Lade des HERRN herab und das Kästchen, das daneben stand, in dem die goldenen Gegenstände waren, und stellten sie auf den großen Stein. Und die Männer von Bet-Schemesch opferten dem HERRN am selben Tag Brandopfer und schlachteten Schlachtopfer.
Doch auch die Leute von Bet-Schemesch beachteten die Vorschriften Gottes zum Umgang mit seiner Herrlichkeit nicht. 1. Samuel 6,19-21: Und er schlug die Leute von Bet-Schemesch, weil sie sich die Lade des HERRN angeschaut hatten, und schlug im Volk siebzig Mann. Da trauerte das Volk, weil der HERR das Volk so schwer geschlagen hatte. Und die Leute von Bet-Schemesch sagten: Wer vermag vor dem HERRN, diesem heiligen Gott, zu bestehen? Und zu wem soll er von uns hinaufziehen? Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjat-Jearim und sagten: Die Philister haben die Lade des HERRN zurückgebracht. Kommt herab, holt sie zu euch hinauf!
Gott hatte eindeutig gesagt, die Bundeslade gehört in das Allerheiligste im Zelt der Begegnung. Dort durfte nur einmal im Jahr der Hohepriester zwecks Entsühnung der Sünden sich der Bundeslade nähern. Transportiert durfte sie nur von für diesen Zweck berufenen Leviten unter Decken, so dass sie nicht direkt sichtbar war. Wie schon mehrfach gesagt, sich nicht an die Anweisungen Gottes für seine Herrlichkeit zu halten, hat fatale Folgen.
1. Samuel 7,1-2: Und die Männer von Kirjat-Jearim kamen und holten die Lade des HERRN hinauf, und sie brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel. Und sie heiligten seinen Sohn Eleasar, über der Lade des HERRN zu wachen. Und es geschah, dass von dem Tag an, da die Lade in Kirjat-Jearim blieb, eine lange Zeit verging; es wurden zwanzig Jahre.
Damit war die Odyssee der Bundeslade im Feindesland erstmal vorbei. Erst David sollte sich wieder an die Bundeslade erinnern um sie dann nach Jerusalem zu bringen. Mehr davon in meinem nächsten BLOG Beitrag.
Diesen BLOG Beitrag gibt es auch als Podcast.