Die Herrlichkeit des HERRN – Teil 1

In diesem BLOG Beitrag geht es um einen vertiefenden Einblick in die Herrlichkeit des HERRN. Mein letzter Beitrag handelte davon, wie sich die Herrlichkeit des HERRN vom Berg Zion über die ganze Erde ausbreitete. Doch was ist die Herrlichkeit des HERRN? Wo in der Bibel ist sie beschrieben?

Beginnen wir im Anfang bei 1. Mose 1. Hier tritt die Herrlichkeit des HERRN meiner Meinung nach zum ersten Mal auf. Ich zitiere 1. Mose 1,1-3: Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde [du kannst hier auch Raum und Materie dazu sagen]. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Dieses Licht ist nicht das Licht, das wir kennen, das erschuf Gott erst am vierten Tag. Es ist das schöpferische Licht Gottes, das alles erschaffen hat.

Das uns bekannte Licht der Sonne, das derzeit bei uns, im Gegensatz zum himmlischen Jerusalem, den Tag erhellt, schuf Gott erst am vierten Tag. Siehe dazu 1. Mose 1, die Verse 14-19: Dann sprach Gott: »Am Himmel sollen Lichter entstehen, die Tag und Nacht voneinander scheiden, leuchtende Zeichen, um die Zeiten zu bestimmen: Tage und Feste und Jahre. Sie sollen am Himmelsgewölbe leuchten, damit sie der Erde Licht geben.« So geschah es: Gott machte zwei große Lichter, ein größeres, das den Tag beherrscht [das ist die Sonne], und ein kleineres für die Nacht [das ist der Mond], dazu auch das ganze Heer der Sterne. Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie der Erde Licht geben, den Tag und die Nacht regieren und Licht und Dunkelheit voneinander scheiden. Und Gott sah das alles an: Es war gut. Es wurde Abend und wieder Morgen: der vierte Tag.

Nochmal zurück zu 1. Mose 1, 1-3. Dieses schöpferische Licht, also die Herrlichkeit Gottes, wird noch dadurch verstärkt, dass der Geist Gottes, also der Heilige Geist, über den Wassern schwebte. Durch den Evangelisten Johannes wissen wir, dass Jesus die Herrlichkeit Gottes, dieses schöpferische Licht, verkörpert. Johannes 1, 1-5: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe [also auch Sonne, Mond und Erde], und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. In ihm [also Jesus] war Leben, und das Leben war das [schöpferische, erschaffende] Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Hier sehen wir also Vater, Sohn und Heiliger Geist – und damit die volle Herrlichkeit Gottes, in Aktion umd die gesamte Schöpfung im Anfang erschaffen.

Diese Herrlichkeit Gottes war natürlich auch im Garten Eden, dem Paradies, als Gott Adam und Eva erschuf. 1. Mose 3,8 deutet dies an: 1. Mose 3,8: Am Abend, als es kühler wurde, hörten sie, wie Gott, der Herr, durch den Garten ging. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor Gott zwischen den Bäumen. Das war jetzt nach dem Sündenfall, so dass Adam und Eva die Herrlichkeit des HERRN nicht mehr ertragen konnten. Ich denke, dies ist ein weiterer Grund, warum Adam und Eva das Paradies verlassen mussten. Durch den Sündenfall waren sie nicht mehr kompatibel mit der Herrlichkeit Gottes. Sie waren ja im Ebenbild Gottes geschaffen – durch die Sünde hatte sich alles zum Negativen hin geändert.

1. Mose 3,9-10: Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? Da sagte er: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich.

Hier nahm das Versteckspiel vor Gott seinen unrühmlichen Anfang. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Je nach dem, welches Bild du von Gott hast, hörst du „Wo bist du, Adam?“ sehr verschieden. Überlege mal, hörst du hier die Stimme Gottes, wie die des obersten Richters, bei dem schon die folgende Bestrafung mitschwingt? „Wo bist du, Adam!“ Oder hörst du hier die gebrochene Stimme eines Vaters, der gerade seine Kinder an die Sünde verloren hat? Ich persönlich höre die gebrochene Stimme des Vaters: „Wo bist du, Adam?“

Im weiteren Dialog von Gott mit Adam und Eva wird klar, warum die Herrlichkeit des HERRN außerhalb des Garten Eden nicht mehr so wie im Paradies vorhanden war. Gottes Herrlichkeit verträgt sich nicht mit seinem Fluch. Oh, welche Überraschung für die meisten Christen: Gott war der erste, der gleich drei Flüche ausgesprochen hat.

Als erstes traf es den sprechenden Schlangenengel, den Ursprung der Lügen-Matrix Satans: 1. Mose 3,14-15: Und Gott, der HERR, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens! Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. In dieser hier ausgesprochenen Feindschaft sehe ich den Anfang der teuflischen Unterdrückung der Frau. Jesus wurde von einer Frau geboren.

Als nächstes traf es Eva als Vertreterin der Spezies Frauen: 1. Mose 3,16: Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen! Nun ja, Eva konnte zu diesem Zeitpunkt noch nichts damit anfangen. Das kam erst später, als sie Kain und dann Abel geboren hatte.

Zuletzt kam Adam dran: 1. Mose 3,17-19: Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! – so sei der Erdboden deinetwegen verflucht: Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!

Wichtig, wichtig, sehr wichtig: Gott hat hier nicht Adam verflucht, sondern den Boden, den er bebauen musste, um Nahrung zu bekommen. Im Garten Eden war die Versorgung ohne Mühsal, komplett von Gott. Jetzt musste der Mensch oft ums Überleben kämpfen. Was für ein schlechter Tausch.

Nochmal, die Herrlichkeit des HERRN beschränkte sich jetzt auf den Garten Eden. Der Rest der von Gott gut geschaffenen Erde litt fortan unter dem Fluch. Du denkst dir vielleicht, wie ungerecht! Doch Gott hatte schon damals die Lösung für dieses Problem, angedeutet in Vers 15:

Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.

Hier scheint die Herrlichkeit Gottes, nämlich Jesus, als Mensch, zum ersten Mal durch. Das ist die erste Prophetie von vielen, noch folgende Prophetien, die auf den fleischgeworden Sohn Jesus Christus und seinen stellvertretenden Tod am Kreuz hinweisen.

Der Apostel Paulus drückt dies in Galater 3,13 wie folgt aus: Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist – denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!“ und in Römer 8,19: Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes.

Anmerkung: Brot steht hier für Nahrung, denn auf dem asiatischen Kontinent wird vor allem Reis als Grundnahrungsmittel gegessen und kaum Brot. In Christus ist dieser Fluch, dass du im Schweiße deines Angesichts deine Nahrung verdienen musst, aufgehoben. Es liegt nun an uns, damit dies Realität wird.

Jesus selber sagt von sich in 1. Johannes 6,51: Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Und in Johannes 6,33: Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herabkommt [also Jesus] und der Welt das Leben gibt. Übersetzt: Ewiges Leben in der Herrlichkeit Gottes.

Als seine Jünger Jesus fragten, wie sie beten sollten, sagte Jesus folgendes in Matthäus 6,11: Unser tägliches Brot [Nahrungsmittel] gib uns heute. Auch hier wird klar, dass durch Jesus der Fluch aus 1. Mose 3,17-19 über die Mühsal der Nahrungsbeschaffung aufgehoben ist.

Zum Vertiefen gebe ich euch die Worte von Paulus aus 1. Korinther 1,30-31 mit: Aus ihm [also Jesus] aber kommt es, dass ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung; damit, wie geschrieben steht: ‚Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!‘

So habe ich den Bogen gespannt von der Herrlichkeit des HERRN bei der Schöpfung bis zur neuen Schöpfung durch Jesus Christus, die Herrlichkeit des HERRN in uns. Ist mir, ist uns das wirklich bewusst, dass wir jetzt – in Christus – die Träger der Herrlichkeit der HERRN sind! Verhalten wir uns dementsprechend?

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