Die Herrlichkeit des HERRN – Teil 3

In diesem BLOG Beitrag setzte ich die Reihe über die Betrachtung der Herrlichkeit des HERRN fort. Ein sehr interessantes Thema, über das die Bibel viel zu sagen hat.

Wie ich im Teil 2 schon ausgeführt habe, verkörperte die Feuer- und die Wolkensäule die Herrlichkeit des HERRN. Ich betrachte dies jetzt noch näher: 2. Mo 13,21: Der HERR aber zog vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern könnten. Was viele hier übersehen: Der HERR zog vor ihnen her. Das bedeutet, Gott und damit seine Herrlichkeit, waren in dieser Feuer-/Wolkensäule.

Eine der Funktionen der Feuer-/Wolkensäule war, das Volk Israel auf dem Weg zu leiten, den Gott für sie vorgesehen hatte. Ursprünglich hatte Gott ein paar Wochen vorgesehen, um in das gelobte Land, das er Abraham verheißen hatte, zu bringen. Doch nur Josua und Kaleb trauten Gott zu, dass er dies auch realisieren könnte. Sie kannten ihren Gott und vertrauten ihm. Der Rest des Volkes Israel verharrte in Zweifel, Unglauben und ständigem Murren, was ihnen 40 Jahre Wüstenwanderung einbrachte.

Doch Gott war gnädig mit dem Volk Israel. In 2. Mo 13,22 steht: Weder wich die Wolkensäule vor dem Volk bei Tag noch die Feuersäule bei Nacht. Die Herrlichkeit des HERRN war 40 Jahre lang ihr ständiger Begleiter. Ebenso die Versorgung mit Nahrung (tägliches Manna, Wachteln) und Wasser. Durch diese Feuer-/Wolkensäule konnte Gott noch viel mehr tun: Psalm 99,7 berichtet: In der Wolkensäule redete er zu ihnen. Sie bewahrten seine Zeugnisse und die Ordnung, die er ihnen gegeben hatte.

Was für ein Hammer, eine redende Feuer-/Wolkensäule! Nun, wer genau begleitete das Volk Israel und redete mit ihm aus dieser Säule? Das steht in 2. Mo. 14,19: Und der Engel-JHWH, der vor dem Heer Israels herzog, brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule vor ihnen brach auf und stellte sich hinter sie. Der Engel-JHWH ist Jesus Christus, wie ich in einem früheren Podcast dargelegt habe. Es wird noch besser. 2. Mo 14,24: Und es geschah: In der Zeit der Morgenwache, da schaute der HERR in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter herab und brachte das Heer der Ägypter in Verwirrung.

Jesus schaute hier auf die verrückt gewordenen Ägypter herab aus der Feuer-/Wolkensäule und schüttelte wahrscheinlich seinen Kopf wegen deren Verbohrtheit. Er wusste natürlich schon, dass die Ägypter, im Gegensatz zu seinem Volk, in den Fluten des Roten Meeres ertrinken würden. Halte doch mal kurz inne und stelle dir diese Szene vor. Im Morgengrauen hatte sich die Feuersäule in eine Wolkensäule verwandelt. So um die Frühstückszeit schaut der HERR der Heerscharen mal kurz aus der Wolke auf dich herab. Die einsetzende Verwirrung des Heeres der Ägypter wundert mich da keinesfalls. Doch statt dieser letzten, sehr eindringlichen Warnung an das Heer zu beachten, verhärtete der Pharao sein Herz weiter und führte alle in den sicheren Untergang. Ihre eigenen Götter, die Götter von Ägypten, waren mit den 10 Plagen schon vernichtend geschlagen worden. Deren Repräsentanten, die Priester und Magier, mussten bei der dritten Plage kapitulieren.

Plage #1 – Wasser wird zu Blut – 2. Mose 7, 22: Aber die Wahrsagepriester Ägyptens machten es ebenso mit ihren Zauberkünsten. Da blieb das Herz des Pharao verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.

Plage #2 – Frösche überall – 2. Mose 8,3: Aber die Wahrsagepriester machten es ebenso mit ihren Zauberkünsten und ließen die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen.

Plage #3: – Mücken ohne Ende – 2. Mose 8,14-15: Die Wahrsagepriester aber machten es ebenso mit ihren Zauberkünsten, um die Mücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht [dumm gelaufen]. Und die Mücken kamen über die Menschen und über das Vieh. Da sagten die Wahrsagepriester zum Pharao: Das ist der Finger Gottes! Aber das Herz des Pharao blieb verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.

Bei der dritten Plage hatten die Wahrsagepriester kapituliert und sprachen jetzt sogar vom Finger Gottes. Sieh an, sieh an! Wenn ihre ägyptischen Götter nicht mehr weiterwussten, dann muss es wohl einen noch mächtigeren Gott geben. Die Reaktion von Gott darauf ist äußerst interessant: 2. Mose 8,18-20a: Ich werde aber an jenem Tag das Land Goschen, in dem sich mein Volk aufhält, besonders behandeln, so dass dort keine Stechfliegen [die Plage #4] sein werden, damit du erkennst, dass ich, der HERR, mitten im Land bin. Und ich werde einen Unterschied setzen zwischen meinem Volk und deinem Volk; morgen wird dieses Zeichen geschehen.“ Und der HERR machte es so …

Ein noch mächtigeres Zeichen Gottes, das Land Goschem, in dem sein Volk in Ägypten lebte, nicht mit den restlichen Plagen zu treffen. Gut, bei der letzten Plage gab es eine Bedingung. Die Israeliten mussten ein Lamm schlachten und das Blut an die Türpfosten streichen, damit der Engel des Todes an ihnen vorüberging.

Ein Wort zu den Erklärungen im Internet, die versuchen die Plagen Gottes auf natürliche Weise zu erklären. Oh Mann … Nimm nur die Plage #9 aus 2. Mose 10,21-23: Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand gegen den Himmel aus! Dann wird eine solche Finsternis über das Land Ägypten kommen, dass man die Finsternis greifen kann. Und Mose streckte seine Hand gegen den Himmel aus: Da entstand im ganzen Land Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage lang. Man konnte einander nicht sehen, und niemand stand von seinem Platz auf drei Tage lang; aber alle Söhne Israel hatten Licht in ihren Wohnsitzen.

Eine Finsternis, die du greifen kannst! Das muss sehr finster gewesen sein! Zudem dauerte sie drei Tage an. Eine totale Sonnenfinsternis dauert im Schnitt ca. 7 Minuten. Selbst dann ist noch ein Restlicht vorhanden. Und nochmal: Auch hier blieb das Land Goschen ausgespart von der Plage. Doch damit nicht genug. 2. Mose 11,2-3: Rede doch zu den Ohren des Volkes: Jeder soll sich von seinem Nachbarn und jede von ihrer Nachbarin silberne Schmuckstücke und goldene Schmuckstücke erbitten. Und der HERR gab dem Volk Gunst in den Augen der Ägypter. Der Mann Mose war sogar sehr angesehen im Land Ägypten, in den Augen der Hofbeamten des Pharao und in den Augen des Volkes.

Statt als Sklaven auf Ägypten zu fliehen, lies Gott sein Volk Israel mit einer großen Beute aus Ägypten ziehen. Statt Sklaverei schenkte Gott ihnen die Freiheit. Statt Armut bekamen sie jede Menge Geschenke für ihren Exodus. 2. Mose 12,35 – 36: Und die Söhne Israel hatten nach dem Wort des Mose getan und sich von den Ägyptern silberne Schmuckstücke und goldene Schmuckstücke und Kleidung erbeten. Dazu hatte der HERR dem Volk in den Augen der Ägypter Gunst gegeben, so dass sie auf ihre Bitte eingegangen waren. So plünderten sie die Ägypter aus.

Unser Gott ist ein Meister darin, aus den finsteren Werken Satans (Sklaverei, Unterdrückung, Armut bis hin zu Kindesmord) etwas Gutes zu machen. Übrigens gab das Volk anschließend gerne von dieser „Beute“ etwas für den Bau der Stiftshütte ab.

Abschließend die Frage an dich und mich: „Was trauen wir Gott in der derzeitigen Krise zu!?“

Plus noch zwei Bibelverse, die das gesagte gut zusammenfassen:

2. Mo 14,17 Ich jedoch, siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, so dass sie hinter ihnen herkommen. Und ich will mich verherrlichen am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Streitwagen und Reitern.

Und Psalm 50,15: und rufe mich an am Tag der Not; ich will dich retten, und du wirst mich verherrlichen!“

Diesen BLOG Beitrag gibt es auch als Podcast.